week 3

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Die dritte Woche ist nun auch wieder vorüber und immernoch gibt es News, die für Euch allenfalls interessant sind. Highlights waren der Auftritt in einer Talkshow, ein weiterer Ausgang in einer bekannten Disco, das erste Baseballtraining mit den Burnaby Bees und ein Konzert der Dorfmusik Vancouver. Aber seht selber....
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Zweiter Ausflug nach Gastown

Am Montag nach der Schule ging es für ein schnelles, kühles, wohlverdientes Bierlein erneut ins berühmt berüchtigte Beizenviertel Gastown. Restaurierte Gebäude aus viktorianischer Zeit (wer zum Teufel sind den die Viktorianer???) und Lagerhäuser wurden zu Restaurants, Bars, Boutiquen und Souvenirläden umgemodelt. Gastown entstand, als ein gewisser John Deighton 1867 mit einem Whiskeyfass erschien und einen "Saloon" für durstige Arbeiter eröffnete. Zuvor befand sich die nächste Kneipe 20 km entfernt (UNVORSTELLBAR, damals hatte es sicher noch keine Studis, die nach der Schule Durst hatten!!). Auf jeden Fall hielt dieser John gerne grossspurige Monologe und bekam somit bald den Beinamen "Gassy Jack" (gassy = geschwätzig) und die Gegend um den Saloon war bekannt als "Gassy's Town" oder eben "Gastown". Seit 1972 ist das Viertel unter Denkmalschutz.

Auf der rechten Seite ist eines der berühmten Gebäude...

Auf der linken Seite seht Ihr die berühmte Steam Clock (siehe Week 2) bei Tag und ein bisschen von näher.
Ich packte natürlich die Gelegenheit und liess mich mit Mister Gassy Jack verewigen und möchte Ihm hiermit danken für seine Bemühungen für mehr Lebensqualität in Vancouver. Unvorstellbar, wenn ich zuerst 20km gehen müsste, bis es ein Kühles gibt.
Dominic goes to Hollywood

Natürlich ist dies nur bildlich gemeint. Am Dienstag über den Mittag besuchten wir eine nationale, sehr bekannte und beliebte Talkshow mit dem Namen "Vicky Gaberau Show". Nach einem kurzen Imbiss wurden wir von einer reizenden Dame in die Geheimnisse von "wie verhalte ich mich während einer Talkshow" eingeführt. Es gab Zeichen von "Klatsching" bis "Yuhu-ing". Da es im ersten Teil aber ein sehr ernstes Thema war, war nur Klatsching angesagt.
Charmante Dame, die die Preise verloste und uns in die Talkshowregeln einweihte und uns schlussendlich auch befehligte.
Hier ein Blick ins Studio von meinem Platz aus. Das Coole daran war, dass die Leute rundherum am Arbeiten waren. Der Chef rief dann durch die Raum "Ruhe!!" und los gings....
Während den Drehpausen (es war nicht live), wurden unter den Zuschauern ein paar Bücher verlost. Am Schluss der Sendung wurden zwei Haupttreffer verlost. Zwei Zuschauer, die ebenfalls per Los ermittelt wurden, mussten in der Show eine Frage beantworten. Scheinbar war es mein Glückstag. Ich bin nun Eigentümer eines nigelnagelneuen K2-Snowboards und kam somit zu meinem ersten nationalen kanadischen TV-Auftritt vor MIllionen und Abermillionen von Zuschauern. Mein Englisch war sicher mit einem gewissen Schweizer-Akzent bestückt, aber wen kümmerts. Leider hatte ich mit dem Aufnehmen weniger Glück. beim ersten Versuch ist das Band gerissen und beim zweiten Versuch war das Band fertig, bevor die wichtige Szene kam. Es ist ja nicht so, dass ich es Euch vorenthalten möchte. Es hat einfach nicht sollen sein. Anyway, ich konnte ein bisschen "Reden vor vielen Leuten" üben...UND ich werde nächsten Winter meine ersten Versuche auf dem Brett starten! hehehe...
Ausgang am Dienstag

Von der Schule organisiert, besuchten ein Teil von uns eine weitere Disco mit dem Namen "Commodore". Nimmt mich ja Wunder, wie man da noch eine gewisse Leistung bringen soll, wenn die Schule unter der Woche zu solchen Parties einlädt. Das Thema waren die 70er. Das war für mich schon ein Grund zu gehen, da dies doch eher meine Richtung war, als Hip-Hop, Dance und was auch immer in den Discos bum bum macht. Momentan (es ist jetzt Freitag Abend) läuft übrigens ein Metallica-Special im Radio, womit ich bestens mit gutem Stuff bedient werde, obwohl diese Zeit doch schon länger vorbei ist.
Hier ein Foto mit Izumi aus Japan. Zusammen mit weiteren Kameraden gehen wir nächsten Samstag zum ersten Mal Sushi essen. Bin mal gespannt, wie das schmeckt. Sollte es ab nächster Woche keine Homepage-Updates mehr geben, dann wisst Ihr jetzt warum.
Wie versprochen habe ich hier noch ein besseres Foto von Erin (Week 2). Sie ist für alle Outdoor-Aktivitäten verantwortlich. Leider wollte dieser Typ neben Ihr unbedingt auch aufs Foto...
Wiedermal im Pacific Center

Nachdem wir diverse kleinere Cafés und Restaurant rund um die Schule ausprobiert haben, haben wir uns im Tim Hortons Café ein Sandwich gekauft und hängten wie in den Anfangstagen im grossen Pacific-Center herum. Ich bevorzuge jedoch weiterhin kleinere, gemütliche und familiäre places. Mittlerweile habe ich auch mein Kaffeeliferant gefunden. Neben den sonst eher hässlichen kanadischstylischen Kaffees von Starbucks, Tim Hortons (dafür sehr gute Donuts) oder Blenz Café, muss ich mittlerweile auf einen guten Espresso nicht mehr verzichten.
Das anschliessende Digitalkameraduell gegen Janaira konnte ich natürlich für mich entscheiden. Aus Diskretionsgründen und auf Grund dessen, dass ich nicht genau weiss, welche Fotos sie von mir hat, halte ich die restlichen Fotos unter Verschluss. :-))


Romanshorn - Amriswil 1:0
Zusammen essen ist doch immer noch schöner, als alleine. In diesem Sinne än Guätä: v.l.n.r. Reto, Ruth, Nadine, Janaira und Marc
Erstes Training mit den Burnaby Bees

Zu unserem Glück konnten wir trotz schlechten Prognosen das Training im Trockenen durchführen. Es war das erste Zusammenkommen mit diversen Leuten, die früher bereits spielten und dann aus irgendwelchen Gründen pausieren mussten. Auf den ersten Blick ist das Niveau recht gut. Vorallem im Infield sind die Positionen eigentlich vergeben, sodass für mich nur das Outfield übrig bleiben würde. Da ich bekanntlich nicht der geborene Outfielder bin, und dies auch nicht gerne spiele, werde ich gerne anderen Platz machen. Für mich ist es wichtiger am Ball zu bleiben und möglichst viel Slang zu sammeln. Auf den ersten Blick (1.5 Stunden) sind wir einen angenehmen Haufen. Ich denke, dass ich sicher die eine oder andere gute Zeit erleben werde.

Leider konnte ich während dem Training keine Fotos machen. Ihr wisst ja aber, wie das Feld aussieht und die meisten von Euch haben mich in Action schon gesehen. Ich habe lediglich neue Schuhe, einen Regenüberzug und neue Batting-Gloves gekauft.

Anmerkung für die Baseballer: Ich war in einem Shop, der hatte so ziemlich alles, wovon man als Baseballer träumen kann. Millionen von Gloves, an der Wand glitzerten blank polierte, jungfräuliche Bats und rundherum hing nützlicher weiterer Stuff. Himmlisch!
Back to Switzerland
Mein Homestayvater Hans spielt in einer schweiz-kanadischen Dorfmusik, welche am Samstag ihr jährliches Konzert gab. Hungrig nach neuen Erfahrungen war es klar, dass wir (Inigo und ich) auch hingingen. Für mich war es interessant, was meine Mitbürger so treiben und Inigo konnte sich ein Bild von unserer Kultur machen. Es sind 21 talentierte Musikanten und Musikantinnen im Stile eines uns bekannten Musikverein. Nach den obligatorischen beiden Hymnen ging es dann los und das Niveau war wirklich gut.

Als Special Guest war Lisa Ward geladen (scheinbar bekannt in den Ländler-Kreisen), welche so lange jodelte, bis Inigo Tränen in den Augen hatte vor Lachen. (Wer dies nicht glaubt, der kann im September zu mir kommen und sich das Filmchen anschauen. Hier würde es den Rahmen sprengen mit seinen 25MB)
Trotz der etwas speziellen Umgebung (Durchschnittsalter etwa 80) hatten wir einen unterhaltsamen Abend und lernten bei dieser Gelegenheit gleich noch den Vize-Konsul kennen. wenn ich also den Pass verliere, habe ich also gleich den richtigen Ansprechpartner..hehehe
Hans, mein Homestayvater vor dem grossen Auftritt. Von Nervosität war aber nichts zu spüren.

Gut gemacht, Hans!
Regen, Regen, Regen, Regen, Regen, Regen, Regen, Regen, Regen, Regen

Nachdem ich soviele Pläne hatte, was ich heute Sonntag alles machen könnte, bin ich mehr oder weniger im Haus gefangen und werde nicht drumherum kommen, die eine oder andere Hausaufgabe zu machen. Jedoch aufgeschoben ist bekanntlich nicht aufgehoben und ich kann Euch versprechen, dass sicher noch viele gute Sachen folgen.

Zum Schluss möchte ich noch all denen danken, die so nette Einträge in mein Gästebuch machten. Es freut mich immer wieder riesig, wenn ich etwas aus der Schweiz höre.

Also, bis nächsten Montag...


Bye bye from Vancouver
FORTSETZUNG FOLGT ....