week 10

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In vier Tagen fuhren wir von Denver zurück nach Vancouver. Während den Reise gabe es soviele Eindrücke, dass man das Ganze zuerst langsam verdauen muss. Der Trip war verrückt und abenteuerlich zugleich. Ich habe mal versucht, ein paar Erlebnisse zu illustrieren.
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Crazy Trip nach Denver und zurück...

Für das Wochenende um den Viktoria Day (Wir hatten Montag frei) hatten Thomas und ich einen ganz speziellen Plan. Über eine Agentur kaufte er sich einen 78er Ford Van, welcher in Denver abzuholen war. Das roch für mich ganz klar nach Abenteuer, worauf ich sofort anbot, ihn zu begleiten. Eigentlich hatte er keine andere Wahl, da er sonst jetzt noch am Steuer sitzen würde. Die ganze Strecke war nämlich gar nicht mal so kurz. Ok, aufgrund dessen, dass wir zu Zweit waren, haben wir uns für eine etwas andere Route entschieden.
Statistik für 4 Tage:
Strecke:
Effektive Fahrzeit:

Durchschnittsgeschwindigkeit

Total Spritverbrauch:
Benzin/100km

Anzahl Bundesstaaten:
2'500 Meilen / 4'000 km
39 Stunden 45 Minuten

100,6 km/h

196.7 Gallonen / 743 Liter
18.57 Liter

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Reise nach Denver und Fahrzeugübergabe am Flughafen

Der Tag begann für uns ziemlich früh. Auf 5.30 Uhr habe ich ein Taxi bestellt. Wir haben dann Thomas in seinem Homestay abgeholt und sind dann schnurstracks zum Greyhound-Terminal gefahren. MIt dem Bus ging es dann um 6.30 Uhr los Richtung Seattle. Wir waren etwa 3.5 Stunden unterwegs, da wir zwischendurch noch Leute aufladen mussten.
In Seattle Downtown angekommen haben wir dann einen lokalen Bus geschnappt, welcher uns in etwa 45 Minuten Fahrzeit zum Flughafen Sea-Tac brachte. Soweit so gut! Die nächste Hürde waren unsere über das Internet gebuchten Tickets. Das einzige, was wir in den Händen hatten war ein simpler Code. Aber es lief alles wie geschmiert, und eine Maschine von Alaska Airways wartete ungeduldig, um uns nach Denver zu fliegen.
Der Flug war unspektakulär, dafür hatten wir zwei Landungen. Nach dem ersten Aufsetzen sind wir gleich nochmals ein bisschen hoch gehops.
Anyway, in Denver hatten wir unser erstes und eigentlich einziges Problem. Wir konnten den Typen nicht finden, der uns das Auto übergeben soll. Zu unserer Entlastung war es nicht unsere Schuld, lediglich etwas unglücklich.
Nach einer Stunde Warten und Suchen haben wir uns doch noch getroffen und die Übergabe erfolgte so etwa um 20 Uhr im Parkhaus. Trotz des Alters des Vans waren wir (und sind immernoch) begeistert und konnten es kaum erwarten zu starten.
Nach etwa einer Stunde Fahrt aus Denver haben wir eine Rest Area angesteuert, um dort zu übernachten. Wir wussten zwar, dass dies hier verboten ist, aber es blieben uns um 23 Uhr keine grossartigen Alternativen. Mit der Erwartung, in der Nacht von der Polizei geweckt zu werden, gingen wir dann schlafen.
Vier Bundesstaaten am Freitag

Als wir am Morgen erwachten, waren wir erstmal froh, dass uns keine Streife weckte, es wurde aber gleich darauf aufregend, als sich ein Polizei-Wagen in unsere Richtung bewegte. Der Wagen fuhr jedoch vorbei und parkierte weiter vorne auf einem Gelände. Jetzt am Morgen war auch erkennbar, um welches Gebäude es sich handelt. Als wir vorbei fuhren, um auf den Freeway zu kommen, konnten wir das Schild sehen "Colorado State Patrol". Super! Einen dümmeren Platz konnten wir wohl kaum finden! Aber wie gesagt ist nichts geschehen.

Nach einem typisch amerikanischen Zmorge konnten wir uns in aller Ruhe auf die Landschaft konzentrieren. Bereits in Colorado (links) haben die ersten interessanten Felsen begonnen. Kurze Zeit später fanden wir auch in Wyoming ein paar kurlige Gebilde, die manchmal völlig verloren in der Landschaft standen (rechts).








Weiter quer durch Wyoming wurde es dann aber ziemlich flach. Teilweise war links und rechts praktisch nichts zu sehen. Die Strasse wirkte dabei unendlich lang (links). Kurz vor Utah begannen dann wieder massive Felsen, was auch das durchschlängeln mit dem Auto interessanter machte (rechts).







Es war eindrücklich, an diesen Felsformationen vorbeizufahren. Es waren schliesslich nicht einfach Berge. Die mächtigen senkrechten Wände und die teilweise speziellen Farben wirkten sehr speziell.
Salt Lake City

Nächste grössere Stadt in Utah war dann Salt Lake City. Aufgrund unseres gedrängten Programmes konnten wir leider nicht mehr machen, als lediglich vorbei zu fahren. Landschaftsmässig wurden wir auf beiden Seiten vom Salzsee umgeben. Wir fuhren also quasi auf einem Damm. Der See war zwar riesig und beeindruckend, aber es war ziemlich dunstig, sodass ein Foto nicht viel gezeigt hätte.
Salzwüste

Kurz vor unserem Ziel Wendover in Nevada passierten wir eine riesige Salzwüste. Es war eine neue Erfahrung, im Salz herumzuwatscheln.

Es ist eine riesige Fläche bedeckt mit einer etwa 1 cm dicken Salzschicht.

Da es auch langsam Abend wurde, konnten wir soetwas wie ein Sonnenuntergang betrachten.
2. Übernachtung in Wendover, Nevada

Unser erstes eigentliches Tagesziel war eine in ersten Blick verschlafene Wüstenstadt an der Grenze zwischen Utah und Nevada. Die Bewohner scheinen hauptsächlich Mittelamerikaner zu sein. Nach dem Einchecken im Camping-Platz, gingen wir zuerst einmal eine Pizza essen.
Nach einem ersten anstrengenden Tag freuten wir uns auf einen gediegenen Znacht. Im Pizza Hut fanden wir dann auch etwas Feines.
Zu unserer Überraschung verwandelte sich das unscheinbare Wüstenstädchen in ein kleines Las Vegas. Überall riesige Leuchtreklamen und riesige Casinos mit jenen Autos auf dem Parkplatz. Keine Ahnung woher diese Leute kamen.
Wie es sich für ein von Mexikanern dominierten Ort gehört, stiessen wir mit einer Flasche Corona auf unseren ersten erfolgreichen Tag an.




Zu sehen war in dieser Nacht auch der Mond. Im Gegensatz zu uns war er aber voll!






Der Platz war relativ einfach, aber wir hatten Strom für meine Kamera, eine erfrischende Dusche UND ein Gratis Zmorge mit Bagel, Säften, Kaffee und Cereals.

Gewisse Leute brauchen manchmal etwas länger zu aufstehen. hehehe

Das spricht doch immerhin für den Komfort, der den Wagen beim Schlafen bietet.
Nächstes Ziel ein Zeltplatz in der Nähe von Redding, Nord Kalifornien

Der erste Teil, resp. die ersten sechs Stunden Fahrt waren ziemlich langweilig. Links und rechts soweit das Auge reicht nur Prärie mit kniehohen, kleinen, in der ganzen Landschaft verteilten Büschen. In der Ferne manchmal ein paar Hügel, aber sonst nichts. Beeindruckend war lediglich, dass eben so lange nichts passierte. Das zeigte uns ganz klar, wie weit das Land und somit unsere Fahrt ist. Wir hofften also auf das Ende von Nevada und freuten uns auf Kalifornien.
Bereits kurz nach Reno, die letzte Stadt in Navada, wurde es wieder grüner und bergiger (links).

Weiter oben im Norden fanden wir uns dann plötzlich in grünen Wäldern und tiefblauen Seen wieder. Dies ist uns von Kanada doch einiges vertrauter. Weiter gegen Westen wollten wir durch eine Nationalpark kurven. Zu unserer Überraschung (auf unserer Karte waren weder Berge noch Höhenlinien eingezeichnet) fanden wir uns mitten im Schnee wieder. Ganz oben mussten wir dann feststellen, dass der Park noch völlig zugeschneit war, womit wir gezwungen waren umzukehren, um den Park zu umfahren.
Etwas später angekommen fanden wir trotzdem noch Asyl im Camping und zu unserem Glück haben wir den Znacht vorher selber besorgt. Es gab nämlich nicht sehr viele Möglichkeiten dort.

Auf der Karte standen Salat mit Brot, Käse und Salami.

Erschöpft von 10 Stunden Fahrzeit am Samstag, gingen wir dannach schlafen.
Dritter Tag nach Oregon

Nach einer Dusche am Morgen ging es zuerst einmal zur nächsten Stadt, um etwas zu essen. Der Safeway (soetwas wie Migros und Coop) war dabei gerade richtig. Wir kauften Brot, Philadelphia, Orangensaft, Joghurt und einen Kaffee. Nach diesem anständigen Morgenessen waren wir auch wieder bereit für die dritte Etappe.
Etwa um die Mittagszeit hatten wir unseren ersten Kontakt mit der lang ersehnten Küste. Es war sehr windig und es hatte ziemlich starke Wellen, was das Ganze natürlich sehr interessant machte.
Auf der ganzen Strecke in Kalifornien und auch später in Oregon gab es diverse interessante Ausichtspunkte. Leider hat uns der Zeitplan nicht erlaubt, überall zu halten, aber wir werden es in unseren Erinnerungen behalten.
Oregon bietet auch eine ganz spezielle Attraktion. Riesige Dünen erstrecken sich kilometerlang entlang der ganzen Küste. Dieses Bild wurde im Norden aufgenommen. Im Hintergrund kann man noch die ausgeprägten Sandberge erahnen.
Auch in Oregon gibt es zahlreiche tolle Aussichtspunkte. Hier sind wir an einem Platz, wo man hunderte von Seelöwen beobachten kann. Die liegen da alle quer durcheinander und aufeinnander und sonnen sich auf den Felsen. Für diese Tiere mussten wir einfach stoppen, da man sie nicht einfach so findet.
Wir liessen es uns natürlich nicht nehmen, auch einen Sonnenuntergang zu eleben. Leider hatte es am Schluss noch Wolken, sodass die Sonne schlussendlich im Dunst verschwand anstatt im Wasser.
Letzter Tag in Lincoln Town, Oregon

Aufgrund des Sonnenuntergangs wurde es ein bisschen später, sodass wir diesmal in einem Pub etwas assen. Mit freundlicher Genehmigung der Serviertochter haben wir dann auf dem Parkplatz übernachtet, da wir zwar den Zeltplatz benützen konnten, nicht aber die Duschen. Desweiteren hätten wir bis um 8 Uhr warten müssen, da wir nur mit Kreditkarte zahlen wollten und konnten. Unser Plan war aber um 7 Uhr abzufahren.

Wir tranken also noch einen, da wir schliesslich nur noch bis zum Auto laufen mussten und hatten eine angenehm ruhige Nacht hinter diesem Pub.

Der Zmorge war dann wieder Safewaymässig wie am dritten Tag.
Etwas später verliessen wir die Küste wieder und steuerten Seattle an und kurze Zeit später die Grenze.

Auch die Grenze als letzte Hürde verlief problemlos, sodass wir vohlbehalten und ohne negative Erlebnisse in Vancouver ankamen.
The End...